Ohne Kohle und Atom
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Der SPD-Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer, Präsident von Eurosolar und Träger des alternativen Nobelpreises, streitet gegen die Pläne der Energieversorger, viele neue Kohlekraftwerke zu bauen und die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern. Dadurch würden »die überkommenen Strukturen der Stromversorgung betoniert« und hohe Treibhausgasemissionen bis 2050 festgeschrieben. Dagegen könnte Deutschland bis 2040 komplett auf Ökostrom umstellen, so Scheer in einem Memorandum mit dem Titel »Jenseits von Kohle und Atom«. Für Scheer kann der Ausbau von Wind-, Wasser- und Biomasse-Kraftwerken sowie Solarstromanlagen stark beschleunigt werden. Dann könne der Ökostrom den Atomstrom und große Teile des Kohlestroms ersetzen. Nach Scheers Konzept kann die Windkraft innerhalb von 15 Jahren die Hälfte der Stromversorgung übernehmen. Wasserkraft kann dann zehn Prozent liefern, Biomasse acht, Geothermie fünf und Solarstrom drei. Der Energieexperte hält das Problem, dass Windkraft und Solarstrom nicht immer verfügbar seien, durch den Ausbau bisheriger und die Entwicklung neuer Speichermöglichkeiten für lösbar. Die höheren Kosten der erneuerbaren Energien würden aufgrund der breiten Einführung und dank zu erwartender Technologiesprünge sinken. Immerhin habe Frankreich einst den Anteil der Atomkraft innerhalb von 15 Jahren von null auf 75 Prozent hochgefahren. »Warum soll das nicht auch bei erneuerbaren Energieträgern gelingen?«, fragt Scheer.