Konzerne wollen Kohle
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Während die Politik Maßnahmen zum Klimaschutz beschließt, planen die Energiekonzerne neue Kohlekraftwerke. Unter den 84 Kraftwerken, die sie in den nächsten Jahrzehnten bauen wollen, sind 45 besonders klimaschädliche Kohlekraftwerke - 39 verbrennen Steinkohle und 6 Braunkohle. Letztere stoßen besonders viel klimaschädliches Kohlendioxid aus. Diese Angaben gehen aus einer Liste der Bundesnetzagentur hervor, die der Berliner tageszeitung vorliegt. Bislang hatte die Energiewirtschaft nur von 26 neuen Kohlekraftwerken gesprochen. Werden diese Pläne Wirklichkeit, dann kann Deutschland seine Sparziele für den Klimaschutz kaum mehr erreichen. Denn: Unter diesen Voraussetzungen läge der Ausstoß von Kohlendioxid bereits im Jahre 2012 über dem des Vergleichsjahres 1990. Nach den Plänen der Bundesregierung sollte Deutschland dann aber 21 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen als 1990. Für Hans Kurt Hill, den energiepolitischen Sprecher der Linkspartei-Fraktion im Bundestag, liegt das Problem auf der Hand: »1990 stießen die Energieerzeuger rund 350 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus, 2012 werden es nach den Prognosen 373 Millionen Tonnen sein.« Auch für den grünen Bundestagsabgeordneten Reinhard Loske, einst Wissenschaftler am Wuppertal Institut für Klima und Energie, sind die Pläne für neue Kohlekraftwerke ein »GAU für den deutschen Klimaschutz«. Werde jetzt nicht gegengesteuert, »dann droht eine faktische Investitionsverhinderung für erneuerbare Energien«.