Siegel für Steine aus Entwicklungsländern
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Hilfsorganisationen fordern eine Kennzeichnung von Steinprodukten aus Entwicklungsländern. Ähnlich dem Siegel für landwirtschaftliche Erzeugnisse müsse auch bei Grabsteinen, Straßenbaumaterial, Marmor- und Granitblöcken für den Verbraucher erkennbar sein, dass sie nicht durch Kinderarbeit oder Ausbeutung gewonnen wurden, sagte Friedel Hütz-Adams von der Entwicklungsorganisation Südwind. Sinnvoll seien ein einheitliches Siegel und verschärfte Richtlinien und Kontrollen durch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. »Die bisherigen Normen haben keinen Biss«, sagt Benjamin Pütter vom katholischen Hilfswerk Misereor. Pro Jahr werden nach Angaben von Südwind mehr als 700 000 Tonnen Steine aus aller Welt nach Deutschland geliefert. Mehr als die Hälfte davon stamme aus Indien und China. In Indien, einem der Hauptproduzenten von Steinen, arbeiten Schätzungen zufolge 150 000 Kinder in Steinbrüchen. Sie erhielten für zwölf Stunden Arbeit zwischen einem und drei Euro pro Tag. Die Lebenserwartung liege bei vierzig Jahren.