Geringere Löhne für Frauen
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Frauen in Europa verdienen im Durchschnitt 15 Prozent weniger als Männer. Das zeigt der aktuelle Gleichstellungsbericht der EU-Kommission. Um im Jahre 2006 genauso viel zu verdienen wie ihre männlichen Kollegen, hätten die Frauen - statistisch betrachtet - bis zum 22. Februar 2007 weiterarbeiten müssen. Dabei haben sich die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern in den zehn Jahren zwischen 1994 und 2004 kaum verringert. Die Statistik zeigt darüber hinaus ein Ost-West-Gefälle. In den neuen Beitrittsländern sind die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern nicht so groß. In den 15 alten Mitgliedsländern verdienen die Frauen dagegen um durchschnittlich 24 Prozent weniger als die Männer. Die größten Verliererinnen sind die Frauen in Großbritannien. Ihre Löhne sind um ein Drittel geringer als die der Männer. Als Ursachen für die Einkommensunterschiede nennt die EU-Kommission mangelnde Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder, lange Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit, die geringe Bereitschaft der Männer, ihre Erwerbstätigkeit für die Erziehung der Kinder zu unterbrechen, sowie einen hohen Frauenanteil in den Billiglohnsektoren der Wirtschaft. Die EU-Kommission appelliert an die Gewerkschaften, sich aktiver für eine Gleichstellung von Mann und Frau in der Wirtschaft einzusetzen.