Die Mutigen von Minsk
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Im Vorfeld der weißrussischen Präsidentschaftswahlen vom 19. März war die Angst im Lande allgegenwärtig. Alexander Lukaschenko, Europas letzter Diktator, drohte mit der gewaltsamen Auflösung sämtlicher Protestaktionen. Der Chef des Geheimdienstes KGB brandmarkte alle Demonstranten als Terroristen, die mit bis zu 25 Jahren Haft oder gar der Todesstrafe rechnen müssten. Diese Einschüchterungen verfehlten ihre Wirkung nicht. Eltern baten ihre Kinder, am Wahlabend zu Hause zu bleiben. Auch Sergej musste seiner Mutter versprechen, nicht zu demonstrieren. Wie alle Nutzer des Mobilfunknetzes Velcom hatte auch er eine mysteriöse SMS erhalten, laut der am Abend des 19. März Provokateure ein Blutvergießen auf dem Oktoberplatz vorbereiten würden - verbunden mit der Warnung: »Rette dein Leben und deine Gesundheit«.
Von solchen Drohungen