Wer's glaubt, wird selig - aber in der Hölle
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Oskar Faus
Mythos »soziale Marktwirtschaft«
Plädoyer für eine soziale Demokratie. Frieling. 144 Seiten. 16,80 DM
Mythen verstellen den Blick auf die Realität. Die Rede von der sozialen Marktwirtschaft propagiert einen solchen Mythos. Verwechselt wird die Realität mit der Norm. So reden alle von einer sozialen Marktwirtschaft: die Politiker, die Wirtschaft und die Kirchen. Und jeder meint etwas anderes. Nell-Breuning sprach von einer bloß »theoretischen Begleitmusik«. In dieses begriffliche Wirrwarr bringt Oskar Faus Klarheit. Ihr Anspruch versagt an vier sozialpolitischen Sachverhalten: in der Einkommens- und Vermögenspolitik, in der Beschäftigungspolitik, in der Mitbestimmungsfrage und in der Ökologie. Faus hat Recht, wenn er es schönfärberisch nennt, einen lediglich »sozial temperierten Kapitalismus« mit dem anspruchsvollen Namen »Soziale Marktwirtschaft« zu verbinden. Denn nicht der neoliberale Schwenk in den achtziger Jahren, sondern der wirtschaftspolitische Ansatz von Anfang an habe zur heutigen Misere geführt. Also: soziale Marktwirtschaft? Schön wär's! - Und die Alternative? Faus plädiert in knappen Strichen für eine demokratisch regulierte Marktwirtschaft, damit die Politik den Vorrang gegenüber der Ökonomie bekommt.