Bibelauslegung - nicht ernst genommen?
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Ulrich Busse (Hg.)
Die Bedeutung der Exegese für Theologie und Kirche
Herder. 240 Seiten. 24,90 EUR
Die wissenschaftliche Schriftauslegung (Exegese) kämpft in der katholischen Kirche darum, überhaupt ernst genommen zu werden: von den Dogmatikern, von den Vertretern des Lehramtes, von den Ortsgemeinden. Vertreter des Faches an den Universitäten klagen darüber, dass ihre Forschungsarbeiten an der Bibel kaum oder gar nicht zur Kenntnis genommen werden. Sie fließen weder in lehramtliche Dokumente ein, noch breiten sie sich erkennbar im Bewusstsein der Kirchenmitglieder aus. Dabei geht es doch bei der Bibelauslegung um eine Auseinandersetzung mit den Grundlagen des Glaubens. Dass diese Auslegung nicht einfach ist, weil in der Bibel bereits sehr pluralistische Redeweisen von Gott erkennbar sind, und die Versuchung daher groß ist, eine Einheitlichkeit des »Wortes Gottes« zu behaupten, die nicht haltbar ist, zeigt der vorliegende Band. Er ist erschienen in der wissenschaftlichen Reihe »quaestiones disputatae« und dokumentiert Vorträge aus dem Jahr 2003. Die Beiträge sind sehr unterschiedlich, was Thematik und Stil angeht: Es finden sich detaillierte exegetische Arbeiten, etwa über das Schriftverständnis bei Paulus, allgemeinere »Notizen zur Interpretationsaufgabe« der Exegese, aber auch der Appell des Erfurter Bischofs Joachim Wanke, über der Bibel nicht das persönliche Glaubenszeugnis von Mensch zu Mensch zu vergessen, das letztlich wichtiger sei als alles Geschriebene. Ein Buch für Fachleute.