Renaissance der Atomkraft?
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Die schwedische Regierung hat beschlossen, alte Atomkraftwerke länger laufen zu lassen und neue zu bauen. Deshalb spricht die Atomwirtschaft von einer Renaissance der Atomkraft. Allerdings gibt es für diese These keine Belege. Im Gegenteil. Die Zahl der Atomkraftwerke ist gesunken, ihre Bedeutung für die Energieversorgung der Welt ist gering. So ging im Jahr 2008 kein einziges neues Atomkraftwerk ans Netz. Die Zahl der Anlagen liegt bei 437 - im Jahre 2002 waren es 442. Derzeit sind zwar weltweit 48 Reaktorblöcke im Bau und weitere 89 geplant. Doch selbst wenn diese Reaktoren alle ans Netz gehen, wird die Zahl der Atomkraftwerke in den kommenden Jahren weiter abnehmen. Denn: Von den weltweit 437 Reaktorblöcken sind 342 schon zwanzig Jahre oder länger in Betrieb. Die maximale Laufzeit liegt meist bei vierzig Jahren. In den nächsten zehn Jahren werden über hundert Anlagen dieses Alter erreichen. Entsprechend gering ist die Bedeutung der Atomkraft für die weltweite Energieversorgung. Nach den Angaben der Internationalen Energieagentur produzierte die Atomenergie im Jahr 2006 rund 2793 Terrawattstunden Strom. Das sind gut 2 Prozent der weltweiten Energieversorgung, der Anteil der Windenergie lag bei 2,2 Prozent. Der Beitrag der Kernenergie zur globalen Stromversorgung ist auf rund 8 Prozent gefallen. Vor fünf Jahren lag er noch bei rund 14 Prozent. In Deutschland fiel der Anteil des Atomstroms an der Stromproduktion 2007 auf 22,2 Prozent - von 26,2 Prozent im Jahre 2004.