Unmöglicher Name, aber effiziente Arbeit
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Frank Kürschner-Pelkmann
Die Mauern des Schweigens brechen
TVZ. 146 Seiten. 13,80 EUR
Das Buch ist praktisch ein Rechenschaftsbericht der WAAC, der »Weltvereinigung für christliche Kommunikation«, deren Aktivitäten außerordentlich vielfältig sind: Die Sprachen vieler kleiner Völker drohen auszusterben - die WAAC errichtet den »indigenen« Sprachgemeinschaften deshalb eigene Radiostationen. Behinderte sind in den Ländern des armen Südens vielfach sich selbst überlassen - die WAAC hilft, zum Beispiel, indem sie in Afrika Blinde über HIV und Aids aufklärt. Immer mehr Arme verlassen infolge der Globalisierung ihre Heimat, um anderenorts ihr Glück zu suchen - die WAAC ermutigt die Medien in den Aufnahmeländern, über Migranten und Flüchtlinge fair und ausgewogen zu berichten. Drei Beispiele für die lobenswerte, vielseitige Arbeit der ökumenischen Organisation. Der Entwicklungs- und Medienexperte Kürschner-Pelkmann gibt einen guten Überblick. Nach seiner Darstellung verfolgt die WAAC das Hauptziel, in der Medienwelt auch diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die am Rande stehen - als Einzelne oder als Gruppe, also die Armen, die Behinderten, die Strafgefangenen, die Kinder, vielfach auch die Frauen. Bessere Kommunikation soll dazu führen, dass sich die Lebensverhältnisse bessern. Wichtig auch die Unterstützung derjenigen, die sich gegen die Übermacht staatlicher und kommerzieller Medien wehren. Der Nachteil des Buches: Rechenschaftsberichte sind trocken. Auf Jamaika elf Workshops zum Thema »Gewalt im Fernsehen«, in Ägypten 26 Broschüren zur Benachteiligung von Frauen - so detailliert brauchen wir das nicht zu wissen.