50 Großballons in Berlin
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Mit rund 50 grünen Großballons haben am 23. Januar vor dem Bundestag in Berlin Vertreter mehrerer Umwelt- und Landwirtschaftsverbände gegen Gentechnik in Lebensmitteln protestiert. Anlass waren die abschließenden Beratungen des Bundestags-Landwirtschaftsausschusses zur geplanten Novellierung des Gentechnik-Gesetzes. Die Gentechnik-Gegner fordern Nachbesserungen. Ihr Ziel sei, »den schleichenden Einzug« der Gentechnik in der Landwirtschaft zu verhindern. Auf den mit Gas gefüllten Ballons standen Slogans wie etwa »Mit dem Essen spielt man nicht«. Die Ballons waren an langen Schnüren festgemacht, sodass auch die im dritten Stock des Paul-Löbe-Hauses tagenden Mitglieder des Landwirtschaftsausschusses sie wahrnehmen konnten. Die Aktion war der Abschluss einer zehntägigen Kampagne der Gentechnik-Gegner, darunter der Naturschutzbund Deutschland (Nabu), die Anbauverbände Bioland und Demeter und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. Sie hatten auf über 60 Großplakaten Argumente gegen die Gentechnik veröffentlicht. Als Sprecher des Online-Bürgernetzwerks Campact, das die Kampagne mitorganisiert hat, begrüßte Christoph Bautz die im neuen Gesetz vorgesehene Kennzeichnung »ohne Gentechnik« auf Lebensmitteln. Das dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Gesetz die gentechnikfreie Landwirtschaft weit schlechter schütze als bisher.