Steht die Revolte schon auf der Agenda?
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Richard Sennett
Die Kultur des neuen Kapitalismus
Berlin Verlag. 160 Seiten. 18 EUR
Alles soll flexibler werden - Arbeitszeiten, Arbeitsrecht, Arbeitsmenschen. Richard Sennett ist ein Analytiker, der es versteht, essayistisch hochkomplexe Zusammenhänge darzustellen. Das hat er in seinem zum Klassiker gewordenen Buch »Der flexible Mensch« ebenso bewiesen wie in seinem neuesten Werk. Der Sozialismus ist in sich zusammengefallen, und der Kapitalismus ist übrig geblieben - aber auch das Problem. Er zerstört die Gesellschaft und macht sich daran, einen Idealmenschen zu schaffen, der allein auf Kurzfristigkeit und auf momentan nützliche Fähigkeiten aus ist. Für Sennett eine ungewöhnliche Sorte Mensch. Kurzfristigkeit, zum Prinzip erhoben, ist unmenschlich, erzeugt Unsicherheiten und lässt das Gespenst der Nutzlosigkeit auftauchen. Das Gegenmittel gegen die neue Unsicherheit des gegenwärtigen Kapitalismus sieht Sennett in einer Kräftigung des »lebensgeschichtlichen Zusammenhangs«, damit sich Menschen als nützlich erfahren können. So endet Sennetts brillante Analyse mit einem Ausblick - vielleicht wird die Revolte gegen diesen Kapitalismus die nächste Seite der Geschichte sein, die wir aufschlagen müssen.