Johannes Rau, die Hauptstadt und die Toleranz
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Über dem hohen Eisentor in der Chausseestraße 126 steht der Mond. Dahinter beginnt der Friedhof, der nicht gleich als solcher sichtbar ist. Denn rechter Hand steht ein Mietshaus. Seit 1978 ist sein früheres Wohnhaus Gedenkstätte für Bertolt Brecht. Ein junges Paar mit schwarzen Wollmützen, voran die kleine Tochter mit rotem Helm, kommt auf dem Bürgersteig mit Fahrrädern an. Hält und rüttelt am verschlossenen Tor. »Ich wollte den Friedhof mal sehen, war noch nie da«, erklärt der junge Mann. Die drei sind extra vom Prenzlauer Berg gekommen. Etwas komisch ist das, bei Eiseskälte und Dunkelheit. Doch keiner nimmt Notiz. Weder die vorbeieilende Blondine im langen Nerz noch die Menschen, die über die Straße rennen. Schon gar nicht die jungen Leute. In der Kneipe »Zum Fritzen« verschwinden sie im blauen Licht.
»In Berlin kann einer mit