Armut trotz neuen Reichtums
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Die Atommacht Indien ist mit mehr als 1,1 Milliarden Einwohnern nach China das bevölkerungsreichste Land der Erde. 80 Prozent der Inder sind Hindus, 13 Prozent Moslems. Die restlichen 7 Prozent teilen sich in Christen, Sikhs, Jainas, Zoroastristen und autochthone Religionen. Der neue Reichtum seit der Marktöffnung Anfang der 1990er-Jahre - unter anderem in der Informationstechnologie - ist sehr ungleich verteilt: Wirtschaftswissenschaftler schätzen die Angehörigen der Mittel- und Oberschicht in Indien auf 100 bis 200 Millionen. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in Armut - in den Slums der Großstädte und vor allem auf dem Land. Nach einem Regierungsreport zur sozialen Situation der Moslems sind diese im Schnitt schlechter gestellt als die Hindus. Die Existenz der Armen ist geprägt von Ausgrenzung: Allein in der Hauptstadt Neu-Delhi wurden in den letzten zehn Jahren etwa eine Million Menschen aus den innerstädtischen Bezirken vertrieben, weil sie Slumbewohner waren. Auf dem Land sind Klein- und Mittelbauern von der Industrialisierung der Landwirtschaft bedroht: Sie können sich kommerzielles Saatgut und chemischen Dünger nicht leisten.