Neue Papstmodelle
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Die innerkatholische Diskussion steht zum Beginn des Jahres 2000 unter dem Eindruck des alternden Papstes, dem es vergönnt ist, die großen Millenniums-Feierlichkeiten des Christentums in Rom zu dirigieren und zu repräsentieren. Spitzenthema der katholischen Bischöfe in allen Weltregionen ist die Frage der Papstnachfolge und die fällige Neuorganisation der Weltkirche. Der reaktionäre Flügel innerhalb der Vatikan-Kurie sieht seine Felle wegschwimmen. Man sucht und entwickelt Gegenstrategien. Werden doch bereits Papstmodelle neuen Zuschnitts und alternative Organisationsmodelle der Kirche von ernst zu nehmenden und einflussreichen »progressiven« Kardinälen und Bischöfen entworfen. Aus den USA und Westeuropa ist zu hören, dass der vom Duo Wojtyla/Ratzinger ins Extrem übersteigerte römische Zentralismus durch eine synodal-föderalistische Ordnung gebändigt werden müsse. Der brasilianische Kardinal Arns: »Neben dem zentralisierenden Petrus-Prinzip muss das demokratische Paulus-Prinzip stehen.« Kirchenführer aus Westeuropa und den USA plädieren für ein Spitzengremium bischöflicher Repräsentanten der Weltregionen, das gemeinsam mit dem Papst kollegial der Kirche vorstehen soll. Genannt werden dafür die Weltregionen Europa, Nordamerika, Lateinamerika, Schwarzafrika, Nordafrika samt dem Nahen Osten, Asien und Australien samt Ozeanien. Laien und speziell die Frauen sollen grundsätzlich mehr kirchliche Verantwortung und Rechte erhalten. Im Vatikan werden diese Bestrebungen derzeit als »Häresie« bezeichnet. Ihr müsse mit aller Macht Einhalt geboten werden. Der Trubel der Millenniumsfeierlichkeiten in Rom sei dafür allerdings sehr hinderlich.