Kämpferin mit Ecken und Kanten
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Lange ließ sie auf sich warten: die Dame aus der Schweiz. Erst nachdem sie bereits 100 Tage im Amt war, präsentierte sie sich den Medien: Carla del Ponte, die neue Chefanklägerin des Jugoslawientribunals in Den Haag.
Anders ihre Vorgängerin Louise Arbour, die Kanadierin. Die hatte ihr Amt mit einer Reihe von Pressekonferenzen angetreten und ließ auch später keine Gelegenheit aus, um mit Journalisten zu reden. Was war es, das Carla del Ponte zögern ließ? Angst, Zurückhaltung, Abscheu vor der nach Nachrichten hungrigen Meute? Dass die Chefin der Anklage auch noch den Mittwoch vor Weihnachten für ihren ersten öffentlichen Auftritt wählte und die Wünsche der Journalisten nach einem anderen Tag brüsk beiseite schob, schien die Vorurteile zu belegen. Verblüfft reagierte dann die Weltpresse, als Carla del Ponte den Presseraum des J