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»Wenn Blut fließt …«

von Britta Baas vom 11.10.2012
Um die Welt geht ein Video, das Mohammed schmäht – und zornige Muslime schlagen zurück. Als Dutzende Menschen sterben, steht der Islam am Pranger: Ist er Motor von Gewalt? Und wird Gotteslästerung auch hier zum Sicherheitsrisiko? Fragen an den Konfliktforscher Markus Weingardt
»Medien richten ihr Interesse generell primär auf Gewaltprozesse«, sagt der Friedens- und Konfliktforscher Markus Weingardt. »Es gilt: ›When it bleeds it leeds‹ - wenn Blut fließt, ist das eine Meldung wert.« (Foto: Damrau/Fotolia; Dykun/Fotolia)
»Medien richten ihr Interesse generell primär auf Gewaltprozesse«, sagt der Friedens- und Konfliktforscher Markus Weingardt. »Es gilt: ›When it bleeds it leeds‹ - wenn Blut fließt, ist das eine Meldung wert.« (Foto: Damrau/Fotolia; Dykun/Fotolia)
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Herr Weingardt, ein anti-islamisches Schmähvideo hat die Welt erschüttert. Muslime in vielen Ländern wehren sich weiterhin dagegen; es gab bislang fast sechzig Todesopfer. Ist das das Ende Ihrer Hoffnung auf ein Weltethos, das Menschen verbindet?

Markus Weingardt: Im Gegenteil. Die Ereignisse zeigen, dass ein Weltethos nötiger ist denn je. Den gewalttätigen Reaktionen auf das Hassvideo schließt sich weltweit nur eine verschwindende Minderheit der Muslime an. Den meisten ist das Video schlichtweg egal, oder sie reagieren gewaltlos. Gleichwohl bietet das Weltethos eine wichtige Basis gemeinsamer Werte f

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