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Enteignet Facebook

von Wolfgang Kessler vom 19.04.2018
Immer wenn ich Beiträge auf Facebook lese, kommt mir die Forderung der 68er in den Sinn: »Enteignet Springer!« Warum bloß? Kesslers Kolumne
Der berühmte Facebook-Daumen (links) beruht auf den vielen »Likes« der Facebook-User. Je mehr nun facebook davonlaufen, desto klarer wird: Immer weniger sind damit einverstanden, was Facebook mit den gesammelten Daten macht. Wolfgang Kessler (rechts) fordert: »Enteignet facebook!« (Fotos: privat; istockphoto/mattjeacock)
Der berühmte Facebook-Daumen (links) beruht auf den vielen »Likes« der Facebook-User. Je mehr nun facebook davonlaufen, desto klarer wird: Immer weniger sind damit einverstanden, was Facebook mit den gesammelten Daten macht. Wolfgang Kessler (rechts) fordert: »Enteignet facebook!« (Fotos: privat; istockphoto/mattjeacock)
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Und es gib sie doch: die Parallelen zwischen 1968 und 2018. Immer wenn ich an den Verkauf der Daten von vielen Millionen Nutzen durch den Facebook-Konzern denke, erinnere ich mich sofort an die Forderung der 68er: »Enteignet Springer!«, hieß es auf Transparenten. Das war plausibel. Denn der Springer-Konzern nutzte seine Medienmacht für eine aggressive Kampagne gegen die Studentenbewegung. Er schürte Hass und pervertierte die Pressefreiheit – alles, um die Auflage zu steigen und Gewinne zu erhöhen. Am Ende schoss ein Bild-Leser auf Rudi Dutschke.

Facebook: Katzenvideos als Kanonenfutter

Dagegen erscheint Facebook zunächst ganz harmlos: Der Datenkonzern bringt Nutzer weltweit zusammen, damit sie sich austauschen – über Politik, über Ferienerlebnisse, über ihre Koch

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Matthias Copray 30.04.2018, 21:00 Uhr:
Hallo Herr Lechner, in der Tat ist das, was User so gerne auf Facebook machen, nur Fassade, aber hat mit dem Geschäftsmodell von Facebook nur mittelbar zu tun, bei dem es darum geht, aus der Vernetzung von Userdaten Nutzen = Ertrag zu ziehen. Alles andere ist Ablenkung - auch die Debatte um Netiquette und Benehmen.

Aber weil die Nutzungen des Users und des Unternehmens so auseinander gehen, und weil Facebook Teil der gesellschaftlichen Infrastruktur geworden ist (btw: genauso wie Google als Suchmaschine), ist der Ansatz zur Enteignung sehr gut.

Ja, solche Infrastrukturen gehören in öffentliche Kontrolle.

Georg Lechner 23.04.2018, 15:53 Uhr:
Es geht ja bei FB bei Weitem nicht nur um das Austauschen von Meinungen und Geburtstagsgrüßen, sondern um die Userbindung mit der Möglichkeit, Hasspostings abzusondern, Gewaltvideos online zu stellen (trotz vieler Proteste und Urgenzen wurde dieses Video lange nicht vom Netz genommen - und dann nach zwei Tagen wieder online gestellt) und Adressen antisemitischer Zielgruppen kaufen zu können.
In diesem Lichte betrachtet, ist die Datenweitergabe zum Nutzen von Trumps Wahlkampfkampagne kein Zufall gewesen, sondern Teil des Geschäftsmodells - und kann sich jederzeit wiederholen.
Die inhärenten Zusammenhänge von reich und rechts sollten in diesem Zusammenhang alle Alarmglocken schrillen lassen.