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Der Club der toten Dichter

von Wolfgang Kessler vom 01.10.2014
»Wenn fünf ehelose Kardinäle ein Buch über die Ehe schreiben, ist das eigentlich nur eine Randnotiz über Lagerfeuer-Romantik auf Katholisch. Für mich zeigt das heute erscheinende und wochenlang groß angekündigte Werk aber, warum die katholische Kirche immer weiter in die Krise treibt.« Kesslers Kolumne
Lagerfeuer-Romantik auf Katholisch: Was fünf Kardinäle jetzt über den »heiligen Stand der Ehe« in Buchform gegossen haben, regt Publik-Forum-Chefredakteur Wolfgang Kessler so richtig auf. (Foto: thinkstock/gettyimages/jupiterimages)
Lagerfeuer-Romantik auf Katholisch: Was fünf Kardinäle jetzt über den »heiligen Stand der Ehe« in Buchform gegossen haben, regt Publik-Forum-Chefredakteur Wolfgang Kessler so richtig auf. (Foto: thinkstock/gettyimages/jupiterimages)
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Eigentlich interessiert sich kaum mehr jemand für die Position der katholischen Kirche zur Ehe, aber mir geht die Sache doch nahe: Die Rede ist von den fünf Kardinälen, die kurz vor der Familien-Synode in Rom noch einmal in einem Buch erhärten, warum Geschiedene nicht mehr zur Kommunion gehen dürfen, wenn sie wieder heiraten.

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Hanna Leinemann 05.10.2014, 12:50 Uhr:
Da ist es doch eine tiefe Freude, daß die Familien-Synode in Rom begann; ich bin gespannt darauf, wieviel Rückhalt die fünf Kardinäle haben, die es gerade noch für angemessen hielten, mit ihrem Buch die anderen ehelosen Kardinäle dirigieren zu wollen. - Eine Jesus-Gestalt, eine der Sieben-Kinder-Gottes Gestalten, die auch unerkannt auf Erden sind, läßt sich nicht kidnappen; das wollen nur die Kidnapper nicht wahrhaben. -

Lutz Lemhöfer 05.10.2014:
Es gibt keinen Grund, den Wirtschaftwissenschaftler Wolfgang Kessler als theologisch unbedarft hinzustellen.Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass die Kirche selbst einzelne Aussagen des NT wie "Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht scheiden" als Gesetzesvorschrift gedeutet hat, andere ebenso klare Aussagen hingegen als fromme Ratschläge - z.B. das Eidesverbot der Bergpredigt ("Ich aber sage Euch: Ihr sollt überhaupt nicht schwören"). Mir ist nicht bekannt, dass allen Beamten nach dem Eid auf das Grundgesetz das Recht zum Kommunionempfng aberkannt wird. Auf meine Frage, warum im einen Fall gesetzlich-rigoros ausgelegt wird, im anderen lediglich fromm-mahnend, hat mein damaliger Lehrer der Moraltheologie, Alfons Auer, zugestanden, dass es dafür keine stichhaltige Begründung gebe. Wenn ich die Einsicht dieses redlichen Fachtheologen ernst nehme, kann ich dem Nicht-Fachtheologen Wolfgang Kessler durchaus folgen.

Rüdiger Grölz  01.10.2014:
Hat er nicht recht, der Herr Kessler? Ist das nicht selbstverständlich, was er Jesus "unterstellt"? Und Ihre Theologendiskussion, Frau Hofmann und Frau Meding, ist sie nicht obsolet, obwohl Sie von verschiedenen Ansätzen her denken? Ist es denn wirklich vorstellbar für Christen, dass Jesus Wiederverheirateten die Kommunion verweigert?

Marlise Hofmann 01.10.2014:
Ich kann die Skepsis von Herrn Kessler gegenüber den fünf Kardinälen verstehen.

Damit hat sich's aber. Wenn ich weiterlese was er da über Jesus schreibt und veröffentlicht sollte er doch lieber den Theologen, bzw. Christen überlassen, die in Jesus noch etwas mehr sehen als "eine Frohnatur" welche sich angeblich nicht für "Familie" interessiert.
Als Wirtschaftswissenschaftler mag er kompetent sein, aber ganz bestimmt ist er kein Bibelkenner. Im Neuen Testament (sowie im AT) kommt Familie immer wieder vor. Und Ihn eine Frohnatur zu nennen angesichts der Tatsache, dass ER als Gottes Sohn(der Mensch geworden ist) von der Geburt bis zum Tod soviel Leid ertragen hat sollte der Autor auf sein "Wunschbild" von Jesus hin überprüfen.Jesus ist nicht gekommen das Gesetz aufzulösen - sondern zu erfüllen. Jesus hat von der damaligen Gesellschaft ganz klar auch den Gehorsam gegenüber weltlichen Ordnungen verlangt. Soviel einfach als Anregung für ein etwas objektiveres "Jesusverständnis."

Heidrun Meding 01.10.2014:
Bei dem Bibelzitat: "Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen" handelt sich um eine Fälschung, die von interessierter Seite vermutlich schon im frühen Mittelalter in die Schrift eingeschoben worden ist.
Der bekannte Theologieprofessor Dr. Gerd Lüdemann (Universität Göttingen) zeigte in seiner Buchveröffentlichung "Der große Betrug - Und was Jesus wirklich sagte und tat" (Lüneburg, 1998) die Vielzahl der Fälschungen auf, die von den echten Überlieferungen abweichen.
Insbesondere die römische Kirche schuf sich bekanntlich ihren eigenen "Christus", der mit dem beschriebenen Jesus aus Nazareth so gut wie nichts gemeinsam hat.
Wir wissen dies heute alles, und dennoch verbleiben noch immer viele "Gläubige" freiwillig im katholischen Pferch gefangen.
Den reaktionären Prälaten im Vatikan und anderswo ist nicht zu helfen. Sie wollen bestimmte Dinge "glauben" und anderen gleichsam aufzwingen.
Das sie mit ihren Absichten gescheitert sind, macht sie offenbar wütend.
Gut so!

Paul Haverkamp 01.10.2014, 14:55 Uhr:
Die Ewig-Gestrigen

Das System stinkt vom Kopf – und zwar gewaltig. Wer mit Hilfe von 2865 Artikeln des Weltkatechismus glaubt, die Gläubigen zähmen und sie auf den „rechten“ Weg weisen zu müssen, hat nicht verstanden, dass das Evangelium eine „Frohe Botschaft“ und keine „Drohbotschaft“ ist.

Kath. Kirchenvertreter erliegen einem fulminantem Irrtum, wenn sie meinen, das drohende Zusammenbrechen eines Hauses dadurch verhindern zu können, dass sie sich in einer Wagenburgmentalität einigeln und aus dem „blühenden Garten“ der jesuanischen Botschaft ein Mausoleum gestalten, aus dem nur noch Verwesungsgerüche entweichen.

Christl. Selbstverständnis und christlicher Glaube basieren nicht ausschließlich auf einem „regressiven Identitätsgedächtnis“ (Werbick). Kirche darf ihren „Honig“ nicht nur aus Vergangenheitserinnerungen saugen, sondern es gilt deutlich zu machen, dass Gott seine segnende und heilende Begegnung in jeder(!) Gegenwart seinem Volk aufs Neue macht.