Sozialethiker Friedhelm Hengsbach fordert eine Rebellion – gegen die vermeintlichen Zwänge des Marktes, dem Leben durch Beschleunigung Wert zu geben" />
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Hengsbach: »Wir brauchen Zeitrebellen«

von Britta Baas vom 11.04.2013
Was wäre, wenn »Zeit« zum Zeichen für gesellschaftlichen Wohlstand würde? Wenn die Menge an Gütern, wie wir anhäufen, auf einmal nicht mehr so wichtig wäre? Der Sozialethiker Friedhelm Hengsbach fordert eine Rebellion – gegen die vermeintlichen Zwänge des Marktes, dem Leben durch Beschleunigung Wert zu geben
Tödliche Hetze: »Solange der Glaube, unverwundbar zu sein, anhält, verstärkt man den Einsatz«, sagt der Sozialethiker Friedhelm Hengsbach, der das Problem am eigenen Leibe erfahren hat. Die Folgen: »Bedürfnisse werden vernachlässigt, Konflikte verdrängt, soziale Kontakte reduziert. Die innere Leere wird durch Ersatzbefriedigungen überspielt, bis diese in eine totale Apathie münden.« (Foto: Creasource/Corbis)
Tödliche Hetze: »Solange der Glaube, unverwundbar zu sein, anhält, verstärkt man den Einsatz«, sagt der Sozialethiker Friedhelm Hengsbach, der das Problem am eigenen Leibe erfahren hat. Die Folgen: »Bedürfnisse werden vernachlässigt, Konflikte verdrängt, soziale Kontakte reduziert. Die innere Leere wird durch Ersatzbefriedigungen überspielt, bis diese in eine totale Apathie münden.« (Foto: Creasource/Corbis)
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»Auf Vortragsreisen passiert es immer wieder, dass morgens der Wecker piepst und ich nicht weiß, wo ich bin – daheim oder auf Reisen, im eigenen Zimmer oder im Hotel«, bekennt Friedhelm Hengsbach im Interview mit dem Journalisten Adelbert Reif.

Hengsbach litt jahrelang unter einem gnadenlosen Zeitdiktat, das ihn schließlich körperlich zermürbte. Noch heute ist er oft in Hetze – aber er hat gelernt, schneller »halt« zu sagen. Er kommt mit seiner Zeit besser zurecht als früher: »Solange der Glaube, unverwundbar zu sein, anhält, verstärkt man ja den Einsatz.«

Im Publik-Forum-Interview erklärt er, warum das Problem mit der Zeit nicht nur ein individuelles ist,

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linda lindakitty 15.04.2013, 10:48 Uhr:
Die sehr gründliche Analyse, denke ich. www.ischatzkiste.com

Diethelm Busse 12.04.2013, 17:58 Uhr:
Eben, jeder sucht sich seine "Nischen" oder resigniert. Das Problem ist bekannt, aber die es ändern wollen/können, haben nicht das Votum! Verschaffen wir es ihnen.
Raus aus den Nischen- empören wir uns, wählen wir die ab, die das System (die Strukturen) unterstützen! Diethelm Busse

Heinz Pütter 12.04.2013, 15:18 Uhr:
Das Problem besteht also eher darin, dass unsere Welt derzeit (ohne positive oder negative Wertung früherer Zeiten) auf dem Kapital oder auch Material aufgebaut ist (deshalb Kapital- oder Materialismus). Dadurch wird der "Gewinn", sprich das Geld, über alles andere gestellt - über das Wohl der Mitmenschen (und genaugenommen auch das eigene Wohl, denn wie gut geht es mir wirklich, wenn ich Millionen verdiene, aber dafür sieben Tage die Woche arbeite und meine Familie so gut wie nie sehe), über den Bestand der natürlichen Ressourcen, über den Tod eines Kindes an Hunger alle drei Sekunden.

Dies kann sich nur ändern, wenn sich das Bewusstsein der Menschen ändert und sie merken, dass sowohl für sie als auch für ihre Mitmenschen das Glück nicht darin zu finden ist, das persönliche Kapital so gut wie möglich zu vergrößern, sondern in dem Versuch, das LEBEN aller soweit wie möglich zu verbessern.
http://die-welt-der-reichen.over-blog.de/pages/Bewusstseinsanderung-831637.html