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Der dornige Weg des Franziskus

von Thomas Seiterich vom 14.01.2015
Nach seiner öffentlichen Abrechnung mit der römischen Kurie in den Weihnachtstagen benötigt der Papst jetzt energische Verbündete. Doch die sind kaum in Sicht
Ein Papst fädelt ein, doch ob dann auch das Kamel Kirche durchs Nadelöhr passt? Bislang schauen viel zu viele dem zähen Reformkampf des Franziskus bloß abwartend zu. (Zeichnung: Mester)
Ein Papst fädelt ein, doch ob dann auch das Kamel Kirche durchs Nadelöhr passt? Bislang schauen viel zu viele dem zähen Reformkampf des Franziskus bloß abwartend zu. (Zeichnung: Mester)
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Mit einem Donnerschlag beendete Papst Franziskus sein dynamisches erstes Gesamtjahr als Skipper auf dem Schiff »römische Kirche«. So scharf wie kein Papst zuvor geißelte der Argentinier den Klerikalismus und »die fünfzehn geistlichen Krankheiten der Kurie« – darunter »geistlichen Alzheimer«, Eitelkeit sowie Doppelleben.

Doch was löst dieser Donnerschlag aus? Der Nachhall sind: dicke Luft, verdächtige Stille, Gestank von Schießpulver, manche Konservativen halten sich die Ohren zu. Die Reformer aber sind begeistert.

Papst Franziskus steuert mit dem hohen Tempo, in dem er sein Amt ausübt, einen risikoreichen Kurs. Denn er provoziert mächtige Gegner aufs Äußerste. Auf die konservativen Kurienkardinäle kann er nicht bauen. Sie werden gegen ihn arbeiten, mehr noch als bishe

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Dr. Kuno Zeller 08.02.2015:
Als Papst Franziskus den Kurien-Kardinälen neulich die Leviten las, schwenkte die Kamera durch die entsetzte Kurie und zeigte die Gesichter der Kardinäle. Ein Bild war genz besonders bezeichnend: Es zeigte vier Kardinäle, einer bohrte in der Nase, zwei anderen fielen die Mundwikel nach "Merkel-Art" extrem nach unten, dem vierten stand vor Schock der Mund offen. Zusammen waren die vier weit über 300 Jahre alt, Lichtjahre schauten mich da verstört an. Ich kann nur hoffen, dass der neue Papst Franziskus Erfolg hat, sonst kommt ganz bestimmt bald ein neuer Martin Luther!
Kuno Zeller, Freiburg.

Egon Dammann 28.01.2015:
Lieber Herr Eichmann! Der Papst kann nicht alles auf einmal? Buchstabieren wir das Wort W Ü R D E, dann bedarf es eines Feder-strichs, den Geistlichen die Gestaltung der Einladung zum Abendmahl freizustellen. Manche Priester tun es bereits. Sündigen sie dann gegen Gott oder die Amtskirche? Das Luther-Jahr 2017 erfordert spätestens dann, sich ökumenisch in gegenseitiger Achtung das Abendmahl feiern zu können.

Albert Fries 23.01.2015:
Bis die Ideen von Franziskus bei den Bischöfen und Ortsgeistlichen ankommen und umgesetzt werden,bedarf es einer neuen Generation von Geistlichen (wenn überhaupt eine nachkommt!) Wie bei Schulreformen: Die Kirchenreformen erfordern ein Umdenken, Neuausrichtung,Staub und kalte Asche beseitigen. Den Kern der Botschaft finden und sich nicht über unwichtige Bestimmungen - z.B.ob Hostien für alle Zeiten aus Weizenmehl sein müssen(wegen den Zöliakiekranken)- mit langen Diskussionen beschäftigen.

Arnold Eichmann 23.01.2015, 10:26 Uhr:
Papst Franziskus hat enorm viele Erwartungen geweckt. Auf einen kurzen Nenner gebracht kann man sagen, dass man von ihm die Totalerneuerung der katholischen Kirche erwartet. Aber auch der Tag von Papst Franziskus hat nur 24 Stunden. Er hat vorerst prioritär die Säuberung und Erneuerung der Kurie in Angriff genommen, eine Herkulesaufgabe, welche ihm intern zudem viele Feinde schafft. Da kann er nicht gleichzeitig eine – durchaus wünschenswerte – Reform der Lehre in Angriff nehmen, welche ihm in der gegenwärtigen Situation viele Feinde unter den Gläubigen schaffen würde. Was er aber dringend tun muss und im Begriff ist zu tun, ist die rasche Erneuerung des Papstwahlgremiums, des Kardinalskollegiums, um sicher zu sein, dass sein Reformwerk durch die Wahl eines ihm gleichgesinnten Nachfolgers fortgeführt wird.
Arnold Eichmann, CH-Münchenbuchsee

Denara Mars 21.01.2015:
Ich bedauere auch sehr, dass so wenig Resonanz von Seiten der Bischöfe kommt, aber wundern tut es mich nicht. Ich wünsche dem Papst noch ein langes Leben und dass endlich Bewegung in die Kirche kommt ...

Egon Dammann 19.01.2015:
Franziskus räumt organisatorisch drastisch auf: die 15 Krankheiten der Kurie, die Transparenz der Vatikan-Bank,die tätige Hinwendung zur Berührung der Armen. Doch liturgisch steht immer noch die Unwürde des Menschensein im Vordergrund.Wir sind wegen der Sündhaftigkeit (Erbsünde?) "nicht würdig", am Abendmahl teilzunehmen? Gotthard Fuchs fragt in CiG(49/14),"... erst die Selbstabwertung und Erniedrigung?" In meinem Buch >>Glaubwürdgkeit und Menschenwürde<< (Luther-Verlag)begründe ich diesen Widerspruch von Predigt und Handeln.Jesus spricht eine andere Sprache. Gottes bedingungslose Liebe raubt niemandem die Würde! Das vielschichtige Elend in der Welt schreit nach der befreienden Botschaft Jesu,"Kommt ihr mügselig und beladenen ..., ich will euch trösten". Seit über dreißig Jahren warten wir auf eine Liturgiereform. Spätestens zum 500.Lutherjahr 2017 stehen wir in der Bringeschuld, das gemeinsame Recht zu forden, um gegenseitig das Abendmahl in Würde feiern zu können.

Rudolf Dohnal 15.01.2015:
Im September 2014 waren meine Frau, unsere Tochter und ich in Rom. Diesen Papst in der Unmittelbarkeit zu erleben, bedeutet, seine Glaubwürdigkeit, seine Menschennähe, seine Bescheidenheit, seine ungeschützte Offenheit,in der Direktheit zu erfahren.In meinem Weihnachtsbrief für Verwandte und Freude schrieb ich:"Es macht wieder Freude katholisch zu sein." Das kirchliche Rom, das ich auf der Folie der Reformations- geschichte vor Ort reflektierte, brachte mir nochmals einen Zugang zu Luthers Erfahrungen. Die Reformation der Kirche, die Luther anstieß, erfährt mit Papst Franziskus nach 500 Jahren das "Entgegenkommen von ganz oben".Es ist ein revolutionärer Neuanfang, der nicht gestoppt werden (kann) darf! Wie schwer sich damit klerikale Amtsträger tun, kann man beispielhaft am Limburger Domkapitel ablesen, das schon längst hätte zurücktreten müssen, um einem Neuanfang nicht im Wege zu stehen.Die "15 geistlichen Krankheiten" gelten für jeden, hier in Besonderheit für das LM-Domkapitel.

Michael Bauer 15.01.2015:
Der Donnerschlag der Kurienkritik hat mich überrascht, andererseits aber verdeutlicht, wie viel doch im Weltkonzern "Katholische Kirche" im Topmanagement im Argen liegt. Papst Franziskus handelt m.E. taktisch und auch strategisch sehr geschickt, benötigt aber weitere Unterstützung außerhalb der Kurie. Insofern ist der "Kurienverriss" auch eine Art "Hilferuf": Ich brauche euch (katholische) Menschen guten Willens für meinen Reformkurs!!

Katja Buck 14.01.2015:
Mein erster Gedanke, nachdem ich im Radio Ausschnitte aus der Weihnachtsansprache des Papstes gehört hatte, war: Na, hoffentlich überlebt Franziskus das Weihnachtsfest. Mein zweiter Gedanke: Und wenn ihm jetzt doch etwas zustößt, dann wäre er der erste Papst, um den ich als Protestantin ernsthaft trauern würde. Franziskus muss seinen Kurs fortsetzen dürfen. Er ist nicht nur für die katholische Kirche der dringend gebrauchte Reformer. An ihm werden auch die anderen Kirchenfürsten der Christenheit gemessen. Vielerorts herrscht dringender Reformbedarf.

Prof. Dr. Axel Denecke 14.01.2015:
Wenn das alles so stimmt, was Sie schreiben, ist der Begriff "Revolution" fast noch zu milde und zurückhaltend dafür. Es würde eine derartige Umwälzung der römishen (ich sage bewusst nicht katholiscvhen) Kirche hervorrufen, dass im Jahr 2017 die 500-järhige Trnnung der beiden großen christlichen Konfessionen/Kirchen hinfällig wäre. Luthers sog. "Reformation" der Gesamtkirche wäre nahc 500 Jahren zurm Erfolg geführt. Wie gesagt, wnen das alle stimmt....

Heidrun Meding 14.01.2015:
Es ist wohl ein Wunder, dass Papst Franziskus noch unter uns Lebenden weilt und nicht bereits durch Mitglieder vatikanischer Geheimbünde gemeuchelt worden ist.
Dieser Papst lebt gefährlich - so wie der 33-Tage-Papst, der einst Licht ins Dunkel der sogenannten Vatikanbank bringen wollte.
Wenn dieses Pontifikat ein "blutiges Ende" nehmen sollte, dürfte die katholische Kirche wohl endgültig zusammenbrechen, weil dann auch die gutgläubigsten Katholiken erkennen werden, welcher dubiosen Institution sie jahrzehntelang aufgesessen sind.