Ein Friedensappell ohne Jugend
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Angesichts verhärteter machtpolitischer Fronten im Ukraine-Krieg ist der jüngste Friedensappell führender Persönlichkeiten aus Politik, Kirche, Kultur und Medien ein wichtiger Versuch, die Debatte um ein friedliches und gemeinsames Haus Europa zu beleben – und zu versachlichen. Allerdings atmet ihr Appell stark den Geist der Entspannungspolitik der 1980er-Jahre – und unterschätzt die Bedürfnisse der Demokratie-Bewegungen in der Ukraine und Russland nach Frieden und Freiheit.
Der Friedensappell ist dennoch wichtig, weil er sich – getragen von Ex-Politikern wie Hans Jochen Vogel, Antje Vollmer, Kirchenleuten wie Fulbert Steffensky oder Margot Käßmann, Friedrich Schorlemmer oder Kulturschaffenden wie der Kabar
Britta Baas 22.12.2014, 18:32 Uhr:
@WernerBoldt, der Kommmentar von Wolfgang Kessler enthält gleich mehrere Links zum Originaltext des Aufrufs, der zuerst auf Zeitonline stand und deshalb für uns nicht mehr im Original verwendbar war (siehe Suchmaschinen - verdoppelter Inhalt online schadet). Vielleicht einfach mal draufklicken auf die Links? Ihre Britta Baas, verantwortliche Redakteurin Publik-Forum.de
Werner Boldt 22.12.2014:
Schade, ich hatte gehofft, den Text des Appells zu finden. Gelegentlich wird er erwähnt, aber er selber gelangt nicht an die Öffentlichkeit, vielleicht in einer Winkelpublikation. Die Unterdrückung der Freiheit unter Putin ist schlimm, aber für mich ist es bedrückender zu erleben, wie das nassforsche Vorgehen von Nato und EU gegenüber den GUS-Staaten durch verbale Wiederbelebung des Kalten Krieges in einer Art freiwilliger Selbstzensur gutgeheißen wird.
Manfred Langer, Leipzig 21.12.2014:
Schade, dass nicht einmal der Titel des von Ihnen kommentierten Friedensappells genannt worden ist. Der Appell richtet sich gegen die Option „Krieg“ bei der Behandlung und Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt. Wo werden darin „die Bedürfnisse der Demokratiebewegungen ...“ unterschätzt? Würden sie besser mit der Option „Krieg“ unterstützt werden können? Und warum sollte ein Weiterbauen an der „Entspannungspolitik der 1980er Jahre“ nicht mehr zeitgemäß sein? „Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!“ - Von der wachsenden Bereitschaft zu Gewaltmaßnahmen in Politik und folgsamer Berichterstattung in den Medien geht Gefahr aus. „Bei Amerikanern, Europäern und Russen ist der Leitgedanke, Krieg aus ihrem Verhältnis dauerhaft zu verbannen, verloren gegangen.“ Dies ist wahrzuhnehmen und zu widersprechen. Auch zum Nutzen derer, die sich in Europas Osten für Demokratie und Freiheit einsetzen. Es würde ihre Unterstützer aus dem „Westen“ glaubwürdiger machen.
Charlotte Tiersch 19.12.2014:
...Die Ukraine abtrennen bedeutet heute einen Schnitt durch Millionen Familien und Menschen: Wie gemischt ist die Bevölkerung; ganze Gebiete sind überwiegend russisch; wie viele Menschen, die sich schwer damit tun, ihre Nationalität als eine von den beiden zu bestimmen; wie viele sind einer gemischten Abstammung; wie viele gemischte Ehen gibt es, die bisher allerdings nie als gemischt betrachtet wurden. In der großen Masse der Bevölkerung gibt es keinen Schatten von Intoleranz zwischen Ukrainern und Russen...
http://german.ruvr.ru/news/2014_07_31/photo-Alexander-Solschenizyn-Prophezeiungen-zur-ukrainischen-Frage-6494/
Schade, dass der Appell der 60 nicht abgedruckt wurde, "ohne Jugend" ist eine Diskriminierung der Generation, die den 2. Weltkrieg erlebt hat.
Die Publik-Forum-Printausgabe hat wenigstens auf Seite 11 den Appell indirekt erwähnt, aber sich ansonsten untergeordnet, wie fast die gesamte Presse und die übrigen Medien: Armes Deutschland!