Zur mobilen Webseite zurückkehren

Denn sie hatten keine Unterkunft

von Barbara Tambour vom 19.12.2014
Der unvergessliche Moment: Eines Abends sind sie da. Die ersten Flüchtlinge haben die neu errichtete Unterkunft nahe meiner Wohnung bezogen. Seit Wochen hatte ich sie erwartet und mit anderen zusammen den Arbeitskreis Flüchtlinge »Willkommen in Kriftel« gegründet
Ein Dach über dem Kopf hatte die Schwangere jetzt – aber wo sollte ihr Kind zur Welt kommen? Welche Kleider könnte sie ihm anziehen? (Fotos: Jonathan Stutz/Fotolia.com, mod.; istockphoto/tmarvin)
Ein Dach über dem Kopf hatte die Schwangere jetzt – aber wo sollte ihr Kind zur Welt kommen? Welche Kleider könnte sie ihm anziehen? (Fotos: Jonathan Stutz/Fotolia.com, mod.; istockphoto/tmarvin)
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:

Sie haben noch kein Digital-Abonnent? Jetzt für 0,00 € testen
PFplus

Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:

Digital-Zugang für »Publik-Forum«-Print-Abonnenten
  • Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
  • Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
  • Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
  • 4 Wochen kostenlos testen
PFplus

Jetzt direkt weiterlesen:

Digital-Zugang
  • diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
  • die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
  • 4 Wochen für nur 1,00 €
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper
4 Wochen freier Zugang zu allen PF+ Artikeln inklusive E-Paper ergänzend zu Ihrem Print-Abo

Viele Gedanken hatten wir uns schon gemacht, wie wir sie würden unterstützen können. Wie wir auf sie zugehen könnten. Doch an diesem Abend spüre ich Fremdheit in mir aufkeimen, eine Scheu davor, mit den Asylbewerbern in Kontakt zu treten, Sorge, von ihnen abgelehnt zu werden.

Aus dem Auto heraus sehe einen Mann, ein Kleinkind, eine dunkelhäutige Frau mit afrikanischem Gewand und Kopftuch. Die wenigen Meter bis nach Hause führe ich einen inneren Dialog mit mir, in dem Angst und die Absicht, sie willkommen zu heißen, miteinander ringen. Er endet damit, dass ich daheim meine Tasche abstelle, im Garten eine Sonnenblume abschneide und unmittelbar zur Flüchtlingsunterkunft gehe. Jetzt. Sofort.

Vor dem Neubau lerne ich Zacariye, einen jungen Mann aus Somalia kennen, seine 1

Hören Sie diesen Artikel weiter mit P F plus:

4 Wochen freier Zugang zu allen P F plus Artikeln inklusive ihh Payper.

Jetzt für 1,00 Euro testen!

Kommentare und Leserbriefe
Ihr Kommentar
Noch 1000 Zeichen
Wenn Sie auf "Absenden" klicken, wird Ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an Publik-Forum.de verschickt. Sie erhalten per E-Mail nochmals eine Bestätigung. Der Kommentar wird veröffentlicht, sobald die Redaktion ihn freigeschaltet hat. Auch hierzu erhalten Sie ein E-Mail. Siehe dazu auch Datenschutzerklärung.

Mit Absenden des Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Daten zur Bearbeitung des Kommentars zu. Zum Text Ihres Kommentars wird auch Ihr Name gespeichert und veröffentlicht. Die E-Mail-Adresse wird für die Bestätigung der Bearbeitung genutzt. Dieser Einwilligung können Sie jederzeit widersprechen. Senden Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Jeder Artikel kann vom Tag seiner Veröffentlichung an zwei Wochen lang kommentiert werden. Publik-Forum.de behält sich vor, beleidigende, rassistische oder aus anderen Gründen inakzeptabele Beiträge nicht zu publizieren. Siehe dazu auch Netiquette.

Birgit Ehrmann 20.12.2014:
Danke für ihren mutmachenden Beitrag. Ich erlebe auch die Hilflosigkeit und Fassungslosigkeit, dass Flüchtlinge wieder zurückgeschickt werden sollen. Sie berichten von der Trostlosigkeit in Italien. Es gibt nur den Weg gemeinsam für Menschlichkeit einzutreten. Es tut gut dies zu hören.

Käthe Pollmann 19.12.2014, 17:45 Uhr:
Es ist gut, auf diese Weise menschliche Schicksale nahegebracht zu bekommen. Wenig genug ist, was geschieht.Habe selbst einige Zeit in einer kleinen Stadt in einem Kreis mitgearbeitet, der Asylbewerbern zu helfen versuchte. Bin 72 und umgezogen und gesundheitlich nicht mehr in der Lage, mitzumachen, wo es um körperlichen Einsatz geht. Um so bedrückender, was jetzt in Städten wie Dresden geschieht.Unbegreiflich von Menschen, die (leider auch nicht alle)in Verhältnissen leben, wo für das Wohl gesorgt ist.